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Theater als Türöffner

Das Theaterstück „Heul doch!“ wurde 2008 als erstes der mittlerweile sechs Klassenzimmerproduktionen am Theater Ansbach auf die Bühne gebracht. „Wir haben in der ersten Spielzeit nach Themen gesucht, die junge Menschen betreffen und bei denen wir der Meinung waren, etwas bewegen zu können.

Die Klassenzimmerproduktion „Heul doch!“ in Ansbach


Theaterspielen im Klassenzimmer hilft, Schüler für das Thema Mobbing zu sensibilisieren

© Jim Albright

 

Das Theaterstück „Heul doch!“ wurde 2008 als erstes der mittlerweile sechs Klassenzimmerproduktionen am Theater Ansbach auf die Bühne gebracht. „Wir haben in der ersten Spielzeit nach Themen gesucht, die junge Menschen betreffen und bei denen wir der Meinung waren, etwas bewegen zu können. Wir entschieden uns dann für Mobbing, weil das nach wie vor ein wichtiges Thema ist“, erläutert Theaterpädagoge Sebastian Engmann. Dabei geht es nicht nur darum, dass die Schüler einfach nur ein Theaterstück konsumieren. Darüber hinaus möchte man auch Impulsgeber oder Türöffner für eine Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler zu wichtigen Themen sein, die sie in ihrem Allltag betreffen. Um dieses Ziel zu erreichen, würden sich mobile Stücke für das Klassenzimmer wunderbar anbieten: „Tatsächlich sind die Schüler im Klassenzimmer wesentlich aufmerksamer als zum Beispiel im Theater“, erklärt Engmann.

Erinnerung an die Mobbingattacken der Mitschüler

„Heul doch!“ richtet sich an Schülerinnen und Schüler ab 13 Jahren. Es wird in der Regel an allen Schulformen wie Haupt-, Mittel- und Realschule sowie an Gymnasien und Förderzentren von der 7. bis zur 9. Klasse aufgeführt. Hinter dem Projekt steht das Theater Ansbach sowie Förderer wie der Freistaat Bayern. Dass man das Stück zu einem bezahlbaren Preis anbieten kann, sei insbesondere durch die Anschubfinanzierung des Netzwerks „Wir gegen Jugendkriminalität e. V.“ möglich geworden.

Bei „Heul doch!“ geht es um einen jungen Mann namens Rudi, der sich an seine alte Schulzeit und die Mobbingattacken seiner Mitschüler erinnert. Als seine Eltern sich trennten, musste er mit seinem Vater in eine andere Stadt ziehen und auf eine neue Schule gehen. Dort geriet er an eine Clique, die ihn auf dem Schulhof bloßstellte und andere immer wieder bespuckt, verprügelt und drangsaliert. Wenn sich jemand einmal traute etwas zu sagen, wurde er als Petze dargestellt und musste ebenfalls Prügel einstecken. „Heul doch!“ zeigt auch Rudis Weg vom Mobbingopfer zum Täter.

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