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Hohes Risiko, lukratives Geschäft

Zwischen Mitte März und Ende April 2017 gab es allein im Raum Köln 13 Fälle von Kfz-Ersatzteildiebstahl. Dabei wurden sowohl Teile am Äußeren des Fahrzeugs, als auch aus dem Innenraum abmontiert. In allen Fällen handelte es sich um Modelle des Herstellers BMW. Doch die Masche ist nicht nur in Köln bekannt. Auch in anderen nordrhein-westfälischen Städten wie Ratingen oder Mülheim an der Ruhr wurde seit Anfang 2017 unerlaubt Hand an BMW-Fahrzeugen angelegt. Im Fall der Kölner Diebstähle ist für die Polizei klar: Hierbei handelt es sich um eine Serie, die vermutlich auf das Konto eines Täters bzw. einer Tätergruppe geht. Denn die Vorgehensweise sowie das Diebesgut ähneln sich stark.

Ersatzteildiebstahl an Kraftfahrzeugen

Die Täter haben es hier nur auf Autoteile abgesehen 

© Daniel J?dzura, fotolia

 

Zwischen Mitte März und Ende April 2017 gab es allein im Raum Köln 13 Fälle von Kfz-Ersatzteildiebstahl. Dabei wurden sowohl Teile am Äußeren des Fahrzeugs, als auch aus dem Innenraum abmontiert. In allen Fällen handelte es sich um Modelle des Herstellers BMW. Doch die Masche ist nicht nur in Köln bekannt. Auch in anderen nordrhein-westfälischen Städten wie Ratingen oder Mülheim an der Ruhr wurde seit Anfang 2017 unerlaubt Hand an BMW-Fahrzeugen angelegt. Im Fall der Kölner Diebstähle ist für die Polizei klar: Hierbei handelt es sich um eine Serie, die vermutlich auf das Konto eines Täters bzw. einer Tätergruppe geht. Denn die Vorgehensweise sowie das Diebesgut ähneln sich stark.

Kein gewöhnliches Tatmuster

Fahrzeugteildiebstähle sind kein neuartiges Phänomen. In den vergangenen Jahren gab es schon häufiger Fälle, in denen nicht ein ganzes Auto, sondern nur Teile dessen abtransportiert wurden. „Genau wie die Komplettentwendungen gingen Diebstähle aus dem Innenraum, also von Airbags oder von Navigationsgeräten, zumindest hier bei uns bisher meist auf das Konto von Tätern aus Osteuropa“, erklärt Ralf Dubendorff, Erster Kriminalhauptkommissar bei der Kölner Polizei. Scheinwerfer oder Außenspiegel werden wiederum gerne mal von Einzeltätern abmontiert, die das Diebesgut im Internet oder auf dem Schwarzmarkt verkaufen. Die Fälle, die sich zuletzt in NRW ereigneten, unterscheiden sich jedoch von denen, die der Polizei bisher bekannt waren. Denn hier machten sich die Täter vor allem an der Motorhaube, den Frontschürzen, den Scheinwerfern oder den Gurtstraffern zu schaffen. „Das alles sind Teile, die klassischerweise bei einem Unfall beschädigt werden und dann ersetzt werden müssen. Daher liegt die Vermutung nah, dass man es speziell auf Ersatzteile für Unfallfahrzeuge abgesehen hat“, führt Dubendorff aus.

Erster Kriminalhauptkommissar Ralf Dubendorff

© PP Köln

Dem Risiko zum Trotz

Was an den Fällen verwundert, sind die Tatorte. Denn hierbei handelt es sich nicht um dunkle verlassene Großparkplätze, sondern um Wohngebiete und Straßen in Nähe des Stadtzentrums. „Das ist eher ungewöhnlich, denn es wurden immer viele und auch große Teile abmontiert. Das ist ein ziemlicher Aufwand. Das macht man nicht in zwanzig Minuten“, erklärt Dubendorff. Dass die Täter das hohe Entdeckungsrisiko auf sich nehmen, kann zum einen daran liegen, dass ein solches Vorgehen nicht immer gleich als verdächtig wahrgenommen wird. „Wenn man sieht, dass nachts um drei Uhr jemand an der Motorhaube beschäftigt ist, kommt man erst mal nicht auf die Idee, dass da was falsch laufen könnte“, so der Kölner Ermittler. Dass die Täter nicht den ganzen Wagen entwenden, um ihn ungestört in einer Zerlegehalle auseinanderzunehmen, sondern das hohe Entdeckungsrisiko in Kauf nehmen, hängt vor allem mit dem Fahrzeugtyp zusammen. Höherklassige Autos sind heute mit effektiver Diebstahlsicherung ausgestattet, die nur ein Täter mit Fachkenntnis überwinden kann. Hinzu kommt, dass die Wagen oft über eine GPS-Navigation verfügen, die die Ortung des Fahrzeugs ermöglicht. „Vorausgesetzt, es gibt eine Zerlegehalle und der Täter kann die Diebstahlsicherung knacken beziehungsweise das GPS ausschalten – dann hat er immer noch das Problem, dass er die restlichen Teile entsorgen muss. Beim Ersatzteildiebstahl lässt man das, was man nicht braucht, einfach stehen“, fasst Ralf Dubendorff zusammen.

Schutz ist kaum möglich

Nicht selten gelten die betroffenen Fahrzeuge nach der Tat als wirtschaftlicher Totalschaden. Denn die Teile sind nicht immer fachgerecht abgebaut. Oft werden auch andere Autoteile, vor allem die Kabel der Elektronik, bei der Tat beschädigt. „Ich kann leider keinen guten Rat geben, wie man sich vor einem solchen Diebstahl schützen kann. Denn die Fahrzeuge werden eher zufällig ausgewählt. Wer eine Garage besitzt, sollte seinen Wagen aber unbedingt nachts hier abstellen und nicht aus Bequemlichkeit davor parken“, rät der Experte. Wurde man zum Opfer von Ersatzteildiebstahl, gilt es, umgehend die Polizei zu informieren. „Man sollte versuchen, keine Spuren kaputtzumachen, indem man sich in seinen Wagen setzt. Am besten: Handy nehmen, 110 wählen und warten, bis die Kollegen kommen.“

MW (26.05.2017)

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