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Bankgeschäfte und Einkaufen im Netz

Keine Parkplatzprobleme, eine freie Zeiteinteilung, keine Warteschlange und schon gar kein Ladenschluss: Online-Shopping und Internet-Banking sind bei den Verbrauchern sehr beliebt. Ob Bücher, Elektronik, Möbel oder gar Medikamente – im Netz gibt es inzwischen so gut wie alles zu kaufen. Geliefert wird bequem nach Hause. Und bei der Gelegenheit wird gleich noch online der Kontostand überprüft und eine Überweisung getätigt. Trotz aller Vorteile gilt es, bei Bankgeschäften und Einkäufen im Internet die Sicherheitsrisiken nicht außer Acht zu lassen.

Shoppen und Banken von Zuhause – aber sicher!


Online-Einkäufe werden oft als erholsame Abwechslung gesehen

© creativ collection Verlag GmbH

 

Keine Parkplatzprobleme, eine freie Zeiteinteilung, keine Warteschlange und schon gar kein Ladenschluss: Online-Shopping und Internet-Banking sind bei den Verbrauchern sehr beliebt. Ob Bücher, Elektronik, Möbel oder gar Medikamente – im Netz gibt es inzwischen so gut wie alles zu kaufen. Geliefert wird bequem nach Hause. Und bei der Gelegenheit wird gleich noch online der Kontostand überprüft und eine Überweisung getätigt. Trotz aller Vorteile gilt es, bei Bankgeschäften und Einkäufen im Internet die Sicherheitsrisiken nicht außer Acht zu lassen.

Online-Banking boomt

Nach Angaben des Digitalverbands Bitkom nutzen bereits drei Viertel (73 Prozent) der Internetnutzer in Deutschland das Online-Banking. Das sind drei Prozent mehr als im Jahr zuvor. Ein Blick auf die Altersgruppen zeigt zudem, dass nur noch die Senioren ab 65 Jahre zurückhaltend bei Online-Finanzgeschäften sind. Eine Umfrage des Verbands ergab, dass damit hauptsächlich der Kontostand abgefragt, Überweisungen getätigt oder Daueraufträge verwaltet werden. 35 Prozent der Befragten gaben sogar an, ausschließlich Online-Banking zu betreiben, also gar keine Bankfiliale mehr zu besuchen. Wurde 2015 noch vorwiegend der Computer dafür verwendet, werden digitale Bankgeschäfte inzwischen am häufigsten über den Laptop (82 Prozent) und das Smartphone (58 Prozent) getätigt. Durch die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung in Deutschland einen weiteren Schub erhalten. Erstmals kann sich eine Mehrheit sogar vorstellen, zu einer reinen Online-Bank zu wechseln.

Mehr Sicherheit beim Online-Banking

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat auf seiner Webseite die wichtigsten Sicherheitshinweise für das Abwickeln von Internetgeschäften zusammengestellt. Hier ein Überblick:

  • Die Zugangsdaten sollten sorgfältig gewählt und besonders vertraulich behandelt werden.
  • Die Kommunikation beim Online-Banking muss verschlüsselt erfolgen – eine solche sichere Verbindung ist aktiv, wenn am Beginn des Texts in der Browserzeile „https“ zu lesen ist.
  • Wer über WLAN Internetbanking betreibt, muss diese Verbindung ebenfalls verschlüsseln.
  • Geben Sie die Adresse Ihrer Bank jedes Mal von Neuem über die Tastatur ein – so verhindern Sie, dass Ihnen falsche Links untergejubelt werden, die Sie auf betrügerische Webseiten umleiten.
  • Betreiben Sie Online-Banking nie von fremden Geräten aus, etwa über Internet-Cafés.
  • Melden Sie sich nach jeder Online-Banking-Sitzung ab und löschen Sie die Daten aus dem Zwischenspeicher.
  • Setzen Sie gemeinsam mit Ihrer Bank ein Limit für tägliche Geldbewegungen auf Ihrem Konto via Online-Banking fest und überprüfen Sie Ihren Kontostand regelmäßig.
  • Reagieren Sie nicht auf dubiose Mails, in denen Sie zur Eingabe von PIN, TAN oder Kontonummer aufgefordert werden.
  • Geben Sie Ihre Bankverbindung nur vertrauenswürdigen Partnern bekannt, prüfen Sie gegebenenfalls die Bewertungen von Verkäufern auf Online-Plattformen.
  • Sperren Sie Ihren Internet-Banking-Zugang, wenn Sie verdächtige Bewegungen feststellen.

Einkaufen im Internet

Online-Shopping ist bei den Verbrauchern mindestens so beliebt wie Bankgeschäfte im Internet. Nach Angaben des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel Deutschland (bevh) ist der jährliche Brutto-Umsatz im Onlinehandel allein im Privatkundenbereich auf rund 83 Milliarden Euro gestiegen. Dabei hat die Corona-Pandemie die Entwicklung des Handels hin zum E-Commerce deutlich beschleunigt. Doch wie beim digitalen Banking spielt auch hier das Thema Sicherheit für die Kunden eine große Rolle. Schließlich müssen sie bei der Bezahlung ihre persönlichen Daten preisgeben. Die herkömmlichen Zahlungsmethoden sind auch beim Online-Shopping weit verbreitet, etwa das Lastschriftverfahren und Zahlungen mit EC- oder Kreditkarte. Ganz wichtig: Zur Bezahlung müssen Konto- oder Kreditkartendaten über eine sichere Verbindung übertragen werden. Diese SSL-Verbindung ist genau wie beim Banking an den Buchstaben „https“ in der Adresse der Webseite und einem Schloss- oder Schlüssel-Symbol im Browser erkennbar. Das größte Sicherheitsrisiko sind jedoch Schadprogramme auf dem PC oder dem Laptop. Gegen Datenklau helfen ein ständig aktuelles Virenprogramm, eine persönliche Firewall und regelmäßige Sicherheitsupdates.

Reine Internetbezahlsysteme

Neben den klassischen Zahlungsarten gibt es eine ganze Reihe eigens für den Onlinekauf entwickelter Zahlungsmethoden. Prepaid-Karten für den Internet-Einkauf etwa funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie Telefonwertkarten. Der Benutzer rubbelt zunächst einen PIN-Code auf einer Wertkarte frei. Über die Internetseite des Kartenanbieters kann er dann mit der PIN auf das Guthaben zugreifen. Als zusätzliche Sicherheit wird der PIN-Code noch mit einem persönlichen Passwort geschützt. Weitere Bezahlverfahren, die speziell für das Internet entwickelt wurden, sind beispielsweise PayPal, giropay, Sofortüberweisung und Amazon Pay. Von ihnen ist PayPal – nicht zuletzt durch seine Anwendung beim Online-Auktionshaus Ebay – inzwischen die auch international am meisten etablierte Bezahlmethode. Nach einem aktuellen Urteil des Bundesgerichtshofes (BGH) vom März 2021 dürfen Unternehmen von ihren Kunden für Online-Bezahlungen per Paypal oder Sofortüberweisung eine Extra-Gebühr verlangen. Praktisch bei Online-Bezahldiensten ist, dass nicht bei jeder Transaktion sämtliche Bankdaten angegeben werden müssen. Ein weiterer Vorteil gegenüber klassischen Bezahlverfahren: ihre Schnelligkeit. Die Wartezeiten bis zum Geldeingang fallen weitestgehend weg.

Sicherheitsmaßnahmen machen sich bezahlt

Egal welches Online-Bezahlverfahren genutzt wird: Beim Online-Kauf gelten dieselben Schutz- und Vorsichtsmaßnahmen wie beim Online-Banking. Die goldene Regel ist: Wer mehr Zeit in die Sicherheit seines PC und in die Prüfung der Online-Anbieter investiert, hat umso mehr Freude an erfolgreichen Geschäften im Netz!

SB / MW (23.03.2021)

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