< Tätertherapie ist Opferschutz

Die medialen Kinder

Kind zu sein, ist heute schwieriger und anstrengender geworden als in der Generation der Eltern. Die Anforderungen in der Schule, aber auch in der Freizeit sind im Vergleich zu denen von vor 20 Jahren gestiegen. Kinder von heute wachsen aber auch in einer Welt voller medialer Möglichkeiten auf, die es damals noch nicht gab. Handys, Computer und Internet sind für sie selbstverständlich. Sie sind es gewohnt, schnell und einfach mit jedem Kontakt aufzunehmen und jederzeit auf Informationen zugreifen zu können.

Für die meisten Kinder ist der Computer aber auch ein wichtiges Arbeitsmittel. Jedes zweite Kind verwendet ihn, um Schularbeiten zu erledigen. Dabei nutzen sie vor allem das Internet (72 Prozent), arbeiten mit Lernprogrammen und schreiben Texte (zwei Drittel) oder erstellen Präsentationen (17 Prozent).

„Die Vorteile von Computer und Internet sind gleichzeitig auch die Risiken. Es ist wichtig, dass Kinder lernen, verantwortungsvoll damit umzugehen“, berichtet Sabine Feierabend. „Kinder sollten in ihrer Neugierde nicht gebremst, aber darin unterstützt werden, für sich herauszufinden, wie sie am besten mit der Flut an Möglichkeiten umgehen können. Außerdem müssen sie lernen, Risiken zu erkennen und zu vermeiden.

 Sabine Feierabend

© privat

Kritischer Umgang mit Informationen

Kinder gelangen heute ganz schnell und einfach an viele Informationen. Die Herausforderung liegt in der Bewertung dieser Informationen und deren Quelle. Während vor zwanzig Jahren gedruckte Bücher die wichtigsten Informationsquellen waren, die zudem eine hohe Glaubwürdigkeit besaßen, wachsen die Kinder heute in eine neue Zeit hinein und müssen lernen: Nicht alles, was im Internet steht, ist wahr. Die Kinder müssen in ihrer Kritikfähigkeit gestärkt werden. Künftig werden also nicht die Wissensvermittlung, sondern der Umgang, das Herausfiltern und das Verknüpfen der Informationen im Vordergrund stehen. „Eine große Chance der so genannten „Medialisierung“ liegt ganz klar in der Bildung“, weiß Sabine Feierabend. Mit Computer und Internet können Sprachen einfacher erlernt, Zusammenhänge und Abläufe verständlicher dargestellt und Orte erfahrbarer gemacht werden. GoogleEarth, Animationsprogramme für den Physik- oder Chemieunterricht und Sprachprogramme sind nur einige Beispiele für die sinnvolle Nutzung von Internetapplikationen, die beim Lernen helfen. 

Weitere Infos für Berater zum Thema Jugend

Willkommen auf dem Horrortrip

Stefan (18), Toni (18) und Mesud (17) geben beim Feiern richtig Gas....[mehr erfahren]

Dem Missbrauch den Rücken kehren

Pädophilie oder Pädosexualität, also das sexuelle Interesse eines...[mehr erfahren]

Neuer Lebensmut für abhängige Jugendliche

Für viele alkohol- oder drogenabhängige Jugendliche ist die...[mehr erfahren]

Projekt „Prävention in Kindergarten und Schule – PiKS“

Der Deutsche Förderpreis Kriminalprävention wird seit dem Jahr 2003...[mehr erfahren]

Extremismusprävention

Niemand wird als Rechtsradikaler oder Islamist geboren

Wenn Extremisten sich aus ihrer Szene lösen wollen, haben sie oft...[mehr erfahren]