< Abmahnungen gehören nicht in den Müll!

Mehr als nur ein Busfahrkurs

In Bochum und Gelsenkirchen werden pro Jahr rund 500 Senioren fit für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) gemacht. Das örtliche Verkehrsunternehmen, die Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahnen AG (Bogestra), führt in beiden Städten jeweils zehn Fortbildungen durch: Praktisch orientiert und auf den jeweiligen Ortsteil zugeschnitten. Eine beispielhafte Zusammenarbeit des Verkehrsunternehmens, der Polizei, der Städte und der Verkehrswacht.

Sehen und Gesehenwerden

Die Trainer machen den Teilnehmenden erst einmal klar, dass man trotz Fitness im Alter auch akzeptieren muss, dass es gewisse Einschränkungen gibt. „Wir demonstrieren ihnen beispielweise, wie sich der Sehwinkel im Alter verkürzt“, erläutert Cronberger. Deswegen kann man Sachen aus den Augenwinkeln nicht mehr gut wahrnehmen und muss anders schauen. Aber auch das Gesehenwerden ist wichtig: Das kann man beispielsweise mit heller Kleidung oder mit retroreflektierenden Materialien an der Kleidung erreichen. Anhand von Fotos wird vorgeführt, was ein Autofahrer sieht, wenn eine unauffällig gekleidete Person vor ihm auftaucht. „Die Fotos, die wir verwenden, hat die Polizei nach Möglichkeit genau in dem Stadtteil aufgenommen, aus dem die Senioren kommen. Sie sehen dann: Das ist die Straße, wo auf der einen Seite das Ärztehaus und auf der anderen Seite die Fleischerei liegt.“ Dadurch können sich die Teilnehmenden direkt in die Situation hineinversetzen.

Beobachtungen der Senioren werden aufgegriffen

Immer bleibt auch genug Zeit für Fragen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Denn aus dem Kreis der Senioren kommt so manche Anregung. Wenn sich in ihrem Stadtteil beispielweise aufgrund einer Baustelle eine Überquerungssituation komplett geändert hat, haben Senioren dadurch möglicherweise Schwierigkeiten: „Da die Trainer die Informationen und Erkenntnisse schnell und einfach an die Städte weitergeben, konnte schon häufiger eine solche Anregung kurzfristig umgesetzt und so die Sicherheit für die Senioren im Stadtteil erhöht werden“, berichtet der Präventionsexperte.

Kriminalprävention wird ebenfalls gemacht: Vor allem wird vor Taschendiebstählen gewarnt. Gunnar Cronberger will jedoch keine unberechtigten Ängste wecken: „Ich habe es noch nie erlebt, dass ein älterer Mensch in einer unserer Straßenbahnen oder im Bus wirklich Opfer einer schweren Straftat geworden wäre. In dieser Hinsicht sind die Senioren mit Bussen und Bahnen sehr sicher unterwegs.“

Nach der Theorie und der Beantwortung aller Fragen der Senioren geht es schließlich zum praktischen Teil: Dafür steht dann der Bus der Verkehrsbetriebe samt Fahrer zur Verfügung. Dann wird in aller Ruhe und unter Anleitung beispielsweise das Einsteigen mit dem Rollator in den Bus geübt. Gunnar Cronberger: „Dabei ist es egal, ob man vorwärts oder rückwärts in den Bus hereinfährt. Wichtig ist, dass man es sicher macht.“ Gerade der praktische Teil hat schon zu so manchem Aha-Erlebnis bei den Teilnehmenden geführt.

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