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Einbruchschutz – Tipps zum richtigen Verhalten

Seit dem Jahr 2016 geht die Zahl der Einbrüche stetig zurück – so wurde im Jahr 2019 in Deutschland noch rund 87.000 Mal eingebrochen. Dies ist jedoch immer noch 87.000 Mal zu viel. Rund um das Thema Einbruchschutz ergeben sich daher viele Fragen: Wie gehen Einbrecher vor? Was kann man tun, um sich und sein Zuhause zu schützen? Carolin Hackemack vom Netzwerk „Zuhause sicher“, auf Initiative von Polizeibehörden ins Leben gerufen, erklärt in Teil 1 der PolizeiDeinPartner-Serie „Alles rund um Einbruchschutz“ die wichtigsten Fakten zu Einbrüchen – und wie man sich richtig verhält.

Teil 1: Die häufigsten Fragen zu Einbrechern, deren Vorgehensweisen und Ihrem Versicherungsschutz


Einbrecher nutzen jede Gelegenheit

© photographee.eu, fotolia

 

Seit dem Jahr 2016 geht die Zahl der Einbrüche stetig zurück – so wurde im Jahr 2019 in Deutschland noch rund 87.000 Mal eingebrochen. Dies ist jedoch immer noch 87.000 Mal zu viel. Rund um das Thema Einbruchschutz ergeben sich daher viele Fragen: Wie gehen Einbrecher vor? Was kann man tun, um sich und sein Zuhause zu schützen? Carolin Hackemack vom Netzwerk „Zuhause sicher“, auf Initiative von Polizeibehörden ins Leben gerufen, erklärt in Teil 1 der PolizeiDeinPartner-Serie „Alles rund um Einbruchschutz“ die wichtigsten Fakten zu Einbrüchen – und wie man sich richtig verhält.

Wann wird am häufigsten eingebrochen?

Statistisch gesehen wird in der dunklen Jahreszeit häufiger eingebrochen, da die Dunkelheit den Einbrechern mehr Schutz bietet. Am häufigsten eingebrochen wird freitags und samstags, weil die Chance dann größer ist, dass niemand zu Hause ist. Mehr als zwei Drittel der Einbrüche erfolgen tagsüber zwischen 8 Uhr und 22 Uhr. Einbrecher kommen in der Regel dann, wenn sie glauben, dass niemand zu Hause ist.

Wer sind die Einbrecher?

Bei 80 Prozent der Einbrecher handelt es sich um sogenannte Gelegenheitstäter, die eine sich ihnen bietende Gelegenheit wie ein gekipptes Fenster oder eine nicht abgeschlossene Tür nutzen. Zunehmend sind Täter aber auch in Gruppen organisiert, die gezielt nach solchen einfachen Möglichkeiten suchen. Weit weniger häufig kommt es vor, dass Häuser oder Wohnungen gezielt über längere Zeit ausspioniert werden.

Wie wird eingebrochen?

In 80 Prozent der Fälle nutzt der Täter einfache und unauffällige Werkzeuge wie Schraubendreher, mit denen er Türen oder Fenster aufhebelt. Das Ziel ist, möglichst schnell und ungesehen in die Wohnung oder in das Haus hineinzukommen – und genauso schnell wieder hinauszugelangen.

Carolin Hackemack

Netzwerk Zuhause sicher, © „Zuhause sicher“

Reicht es nicht, die Tür ins Schloss zu ziehen, wenn ich nur kurz weg bin?

Nein. Haus- bzw. Wohnungstüren sollten grundsätzlich immer abgeschlossen, Fenster niemals offen oder gekippt gelassen werden, auch bei kurzer Abwesenheit. Denn das sind genau die Gelegenheiten, die von Einbrechern ausgenutzt werden.

Wird eigentlich mehr in Wohnungen oder in Einfamilienhäuser eingebrochen?

Jeder kann prinzipiell Opfer eines Einbruchs werden, wenn er dem Täter die Gelegenheit dazu bietet und die Bedingungen günstig sind. Wohnungen und Häuser sind daher etwa gleich gefährdet.

Gibt es ein sicheres Versteck für Wertgegenstände?

Nein. Einbrecher kennen wirklich jedes Versteck, egal, wie kreativ es ist. Sie finden den versteckten Schmuck auch in leeren Konservendosen oder im Toilettenkasten. Wertvolle Wertgegenstände können besser in einem Tresor, geprüft/zertifiziert nach EN 1143-1 ab der Widerstandsklasse WG 0, oder im Bankschließfach aufbewahrt werden.

Was mache ich, wenn ich einem Einbrecher gegenüberstehe?

Auf keinen Fall den Helden spielen – der eigene Schutz geht vor! In der Regel möchten Einbrecher es vermeiden, am Einbruchsort auf die Bewohner zu treffen. Er wird vermutlich genauso überrascht sein wie Sie. Vermeiden Sie es, den Einbrecher in die Enge zu treiben und verstellen Sie ihm nicht den Weg, sonst kommt es eventuell zu einer Kurzschlussreaktion. Bieten Sie ihm lieber die Möglichkeit zum Rückzug und merken Sie sich stattdessen wichtige Merkmale wie Aussehen, das Fahrzeugkennzeichen und die Fluchtrichtung.

Wie verhalte ich mich nach einem Einbruch?

Man sollte Ruhe bewahren und die Polizei rufen. Außerdem ist es wichtig, möglichst nichts anzufassen, da sonst Spuren zerstört werden können. Erst wenn die Spurensicherung der Polizei da war, sollte man anfangen aufzuräumen. Details klärt man am besten mit den Beamten vor Ort.

Was ist ein Wertgegenstandsverzeichnis und was bringt es?

Ein Wertgegenstandsverzeichnis enthält eine Auflistung der Wertgegenstände inklusive Kaufdatum, besonderen Merkmalen und am besten auch noch Fotos. Besonders bei Schmuckstücken sind Fotos sinnvoll. Das Verzeichnis gibt im Einbruchsfall einen Überblick, was gestohlen wurde. Außerdem kann das Verzeichnis der Polizei bei den Ermittlungen helfen. Auch um die Ansprüche gegenüber der Versicherung geltend zu machen ist ein Wertgegenstandsverzeichnis sinnvoll.

Kommt die Hausratversicherung immer für Schäden durch Einbrüche auf?

Das kommt darauf an. Man sollte sich auf jeden Fall erkundigen, ob und welche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden müssen, damit die Versicherung greift. Manche Versicherungen zahlen etwa nur bei eindeutigen Einbruchsspuren, zum Beispiel bei aufgebrochenen Türen oder Fenstern. Kommt ein Einbrecher aber durch ein offenes oder gekipptes Fenster oder eine nicht abgeschlossene Tür hinein, kann es unter Umständen Probleme geben – dann liegt die Beweislast häufig beim Kunden. Generell sollte man regelmäßig prüfen, ob die Höhe der Versicherungssumme noch ausreicht oder ob man unterversichert ist.

Wie schütze ich mein Haus oder meine Wohnung durch richtiges Verhalten, wenn ich in den Urlaub fahre?

Wichtig ist es, das Zuhause trotzdem bewohnt aussehen zu lassen. Bitten Sie Nachbarn auf Haus und Wohnung zu achten, den Briefkasten zu leeren, die Blumen zu gießen, vielleicht auch mal in der Einfahrt zu parken. Mithilfe von Zeitschaltuhren kann man Rollläden hinauf- und hinunterfahren oder aber auch das Licht an- und ausschalten. Alles was Anwesenheit simuliert, kann helfen, einen Einbruch zu vermeiden. Auf keinen Fall sollten Zettel an der Haustür angebracht werden, dass etwa Pakete die nächsten zwei Wochen bei den Nachbarn abgegeben werden sollten oder ähnliche Abwesenheitsnachrichten auf dem Anrufbeantworter oder auf Facebook hinterlassen werden. SW (29.05.2015)

 

Professionelle Hilfe vor Einbrüchen

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