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Gemeinsam gegen Umweltverschmutzung

Der Bürgersteig ist von eingetrockneten Kaugummis überzogen, im Gestrüpp liegen leere Verpackungen von Lebensmitteln, ein Fernseher steht auf dem Gehweg und im Wald liegt Sperrmüll: Wilde Müllkippen und Umweltverschmutzung durch das achtlose Wegwerfen von Müll sind in Großstädten inzwischen ein echtes Problem. Um die Bevölkerung für Müllsünden zu sensibilisieren, sind bei den Abfallwirtschaftsbetrieben (AWB) in Köln Müll-Detektive im Einsatz.

Die Präventionsarbeit der Abfallwirtschaftsbetriebe in Köln

Wilde Müllkippen sind ein echtes Problem in einigen Kommunen

© galileo120, fotolia

 

Der Bürgersteig ist von eingetrockneten Kaugummis überzogen, im Gestrüpp liegen leere Verpackungen von Lebensmitteln, ein Fernseher steht auf dem Gehweg und im Wald liegt Sperrmüll: Wilde Müllkippen und Umweltverschmutzung durch das achtlose Wegwerfen von Müll sind in Großstädten inzwischen ein echtes Problem. Um die Bevölkerung für Müllsünden zu sensibilisieren, sind bei den Abfallwirtschaftsbetrieben (AWB) in Köln Müll-Detektive im Einsatz.

Zwischen Indiziensuche und Aufklärungsarbeit

Zwei hauptamtliche Müll-Detektive arbeiten bei den Abfallwirtschaftsbetrieben in Köln. „Es sind ja unsere Mitarbeiter. Die haben keine ordnungsbehördliche Ermächtigung“, erklärt Wilfried Berf, Pressesprecher der AWB Köln. Deshalb werden Müllsünder von ihnen grundsätzlich eher beratend angesprochen und auf ihre Tat hingewiesen. „Oft sind die Menschen einsichtig“, sagt Berf. Sollten sie es mal nicht sein, erstatten die AWB Anzeige und ziehen die Abfallverursacher gemeinsam mit dem Ordnungsamt zur Rechenschaft. Während die Mülldetektive noch vor einigen Jahren vorrangig echter Detektivarbeit nachgingen und dabei in illegal entsorgten Abfallhaufen nach Hinweisen auf deren Verursacher suchten, sind sie inzwischen eher im präventiven Bereich tätig. Sie besuchen Grundschulen, sprechen mit den Schülern über das gedankenlose Wegwerfen von Müll und sensibilisieren sie für einen achtsamen Umgang mit ihrer Umwelt. Auch auf öffentlichen Veranstaltungen wie Straßen- oder Stadtfesten sprechen sie mit den Menschen über eine ordnungsgemäße Müllentsorgung und den Beitrag jedes Einzelnen für eine saubere Stadt.

Wilden Müll und Umweltverschmutzung melden

Hilfreich für die Ermittlungen gegen Müllsünder sind meist auch Anwohner, die sagen können, wer seinen alten Fernseher, Bauschutt oder Hausmüll unrechtmäßig entsorgt hat. Die AWB nehmen Hinweise der Bevölkerung zu wilden Müllkippen per E-Mail über wildermuell@awbkoeln.de entgegen. Auch über die AWB-App können Kölner Vorfälle von wilder Müllentsorgung melden und so aktiv bei der Verbesserung des Stadtbildes mitwirken. Im Jahr 2016 gingen bei den AWB Köln 7.241 Hinweise ein. Außerdem sind alle Außendienstkräfte des Ordnungsamtes angehalten, wilde Müllkippen zu melden – 2016 waren es 83.

Gratis-Müll-Abholung

Auf den wilden Müllkippen in Köln liegen meist Kleinelektroteile oder Autoreifen, aber auch Farbeimer, Säcke mit Renovierungsmüll, Möbel und Teppiche werden in der Stadt abgeladen. Nach der Erfahrung des Kölner Ordnungsamtes sind die Ablagestellen fast immer dieselben. Meist handelt es sich um abgelegene dunkle Gegenden, die man gut mit dem Auto erreichen kann. Oft entstehen wilde Müllkippen auch in der Nähe von Glas- und Altkleidercontainern. Dass Menschen in einer Nacht- und Nebelaktion ihren Müll in den Wald fahren und ihn dort abladen, kann Wilfried Berf nicht nachvollziehen. Viel bequemer sei doch der Service der AWB, findet der Pressesprecher: „Ein Anruf genügt, und wir holen den Müll bei Ihnen ab – kostenlos.“ Das gilt natürlich nicht nur für Köln, sondern auch für andere Städte. Einigen wilden Müllkippen könnte vorgebeugt werden, wenn mehr Menschen von diesem Service wüssten.

Nicht ungewöhnlich: Müllentsorgung am Waldrand

© Martina Berg, fotolia

Bestrafung für Müllsünder

Die Stadt Köln ahndet die Verschmutzung von Straßen, Wegen und Plätzen im Kleinen wie im Großen: Das Wegwerfen vom Autoaschenbecher-Inhalt, von Kaugummis, Lebensmittelresten, Plastikflaschen und -tüten, Taschentüchern, Verpackungen, Zeitungen, Zigarettenkippen, etc. wird aktuell mit einem Bußgeld zwischen 35 und 100 Euro bestraft. Das Abstellen von kleinen sperrigen Gegenständen wie etwa einem Stuhl kostet im Einzelfall zwischen 50 und 150 Euro, bei größeren Gegenständen wie Kühlschränken oder Matratzen oder mehreren Gegenständen bereits zwischen 100 und 410 Euro. Stellt man seinen Sperrmüll ohne Anmeldung auf die Straße kann das teuer werden: Hier drohen Ordnungsgelder von bis zu 1.250 Euro. Eine genaue Auflistung der Strafen für Müllsünder steht auf der Internetseite der AWB.

FL (30.06.2017)

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