< Was darf man in seinen vier Wänden?

Wenig Datenschutz bei Smart-TVs

Die so genannten Smart- oder Hybrid-TVs werden immer beliebter. Mit ihnen kann man direkt über das Fernsehen ins Internet gehen, Filme aus Online-Videotheken in Echtzeit abrufen, Apps herunterladen oder über die eingebaute Kamera Videokonferenzen abhalten – all das ist möglich. Aber die neuen High-Tech-Geräte bergen auch einige Risiken. So ist es etwa um den Datenschutz von Nutzern bislang nicht besonders gut bestellt. Sabine Petri von der Verbraucherzentrale NRW erklärt, was man über Smart-TVs in Sachen Datensicherheit wissen sollte.

Die Hersteller sind in der Pflicht


Smart-TVs sind mit den gleichen Risiken verbunden wie Computer

© lucadp, fotolia

 

Die so genannten Smart- oder Hybrid-TVs werden immer beliebter. Mit ihnen kann man direkt über das Fernsehen ins Internet gehen, Filme aus Online-Videotheken in Echtzeit abrufen, Apps herunterladen oder über die eingebaute Kamera Videokonferenzen abhalten – all das ist möglich. Aber die neuen High-Tech-Geräte bergen auch einige Risiken. So ist es etwa um den Datenschutz von Nutzern bislang nicht besonders gut bestellt. Sabine Petri von der Verbraucherzentrale NRW erklärt, was man über Smart-TVs in Sachen Datensicherheit wissen sollte.

Der Fernseher als Computer

„Das Grundproblem ist: Vielen Verbrauchern ist gar nicht bewusst, dass es sich bei den Geräten mehr um einen Computer handelt als um einen Fernseher. Smart-TVs können im Prinzip alles, was auch ein Computer kann. Im Fokus steht dabei natürlich die Internetfunktion – mit allen Risiken, die damit verbunden sind“, erklärt die Verbraucherschützerin. Ein Problem: Wenn man das Gerät zum ersten Mal einschaltet und konfiguriert, werden häufig bereits direkt Daten an den Hersteller übertragen. „Viele, die ein solches Gerät kaufen, nutzen es immer noch primär als Fernsehgerät. Die Internetfunktion spielt für sie vielleicht noch eine untergeordnete Rolle. Dennoch findet ein Datenaustausch statt, sobald das Gerät ans Internet angeschlossen ist: Wann ich mir etwas ansehe, was ich ansehe, wann ich umschalte, die IP-Adresse, über die ich eindeutig identifizierbar bin – all das kann abgerufen werden – und das oft alles ohne Wissen und Einverständnis des Nutzers“, betont Petri.

Sabine Petri, Juristin Soziale Netzwerke

Verbraucherzentrale NRW, © Vebraucherzentrale NRW

Nichts ist geheim

Je mehr Dienste man nutzt, desto konkreter werden diese Daten und desto konkreter werden die Nutzerprofile, die sich daraus ableiten lassen. Je nachdem wie die Daten kombiniert werden, lässt sich daraus viel über eine Person erfahren. Käufe über das Internet lassen etwa Aussagen über das Konsumverhalten und die Einkommensverhältnisse zu oder darüber, zu welcher Zeit im Monat man finanziell liquide ist. Auch über den Tagesablauf oder sogar den Gesundheitszustand, wenn man etwa auf Gesundheitsportalen surft oder bestimmte Apps nutzt, lassen sich Rückschlüsse ziehen. Diese Daten sind vor allem für werbetreibende Unternehmen viel wert. „Man sollte sich bewusst machen: Was normalerweise geschieht, wenn ich am Computer sitze und im Internet surfe, geschieht nun auch, wenn ich diese Dienste über den Fernseher nutze“, gibt Sabine Petri zu Bedenken. Diese Daten gehen dabei nicht nur an den Hersteller des Geräts, sondern gegebenenfalls auch an den genutzten App-Store oder die Fernsehsender. Die Hersteller seien daher in der Pflicht, für mehr Transparenz zu sorgen.

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