Peer-Beratung

Unter „Peer-Beratung“, oft auch mit dem englischen Ausdruck „Peer-Counseling“ bezeichnet, wird eine Beratung „unter Gleichen“ verstanden – also etwa unter Menschen mit ähnlichen Erkrankungen oder Behinderungen.

Echtes Verständnis

Viele Menschen empfinden eine Beratung in einer bestimmten Lebenslage oder rund um spezielle Beeinträchtigung dann als besonders bereichernd, wenn das Gegenüber diese Situation aus eigener Erfahrung kennt. Das ist der Grundgedanke der „Peer-Beratung“, der seit den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts vor allem in den USA immer populärer wurde. Die Anwendungsfälle sind dabei vielfältig. Als Beratungskonzept wird Peer Counseling etwa in der Arbeit mit behinderten Menschen angeboten. Dabei erarbeiten Betroffene gemeinsam mit Beratern, die die gleichen Behinderungen aus eigener Erfahrung kennen, Lösungskonzepte für ihre Anliegen. Auch bei psychischen Erkrankungen  ist der Ansatz mittlerweile verbreitet, ebenso wie in der Beratung von Senioren zum Umfang mit altersspezifischen Einschränkungen.   

Aufarbeitung traumatischer Erlebnisse

Die Beratung durch selbst Betroffene bietet auch Verbrechensopfern eine Möglichkeit, ihre Erlebnisse aufzuarbeiten, etwa im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch. Mit Rechtsverstößen in einem ganz anderen Feld beschäftigt sich das Medienprojekt Juuuport. Auch hier beraten Betroffene einander: Jugendliche, die gegen Mobbing und Abzocke im Internet kämpfen. 

Zurück