Einsatzhundertschaft

Einsatzhundertschaften (EH oder EHu) sind geschlossene polizeiliche Einheiten auf Ebene sowohl der Landes- als auch der Bundespolizei mit jeweils etwa einhundert Angehörigen.

Aufbau und Organisation 

Eine Einsatzhundertschaft der Polizei setzt sich aus ca. 80 bis 120 Polizeivollzugsbeamten zusammen. Jede Einsatzhundertschaft ist wiederum in Züge, Gruppen und Trupps untergliedert, die jeweils einen eigenen Zug-, Gruppen- bzw. Truppführer haben. Ein Zug zählt vier Gruppen, eine Gruppe in der Regel acht Beamtinnen und Beamte. Die gesamte Einsatzhundertschaft wird von einem Hundertschaftsführer geführt, der Angehöriger des gehobenen oder höheren Dienstes ist. Die Einsatzhundertschaften der Landespolizei sind im Regelfall der Bereitschaftspolizei angegliedert. Bei der Bundespolizei sind sie den Bundespolizeiabteilungen angegliedert – dort sind häufig mehrere Hundertschaften an einem Standort zu einer Abteilung der Bereitschaftspolizei zusammengefasst. In manchen Bundesländern gibt es zusätzlich sogenannte Aufrufhundertschaften bzw. Alarmhundertschaften (AH oder AHu), die nur in bestimmten Lagen (z. B. Amok- oder Geisellagen) alarmiert werden. 

Aufgaben 

Zu den vorrangigen Aufgaben von Einsatzhundertschaften gehören 

  • Begleitung von größeren Veranstaltungen wie Fußballspielen oder Demonstrationen 
  • Begleitung und Schutz von Staatsgästen 
  • Streifendienst zur Unterstützung der Polizeireviere 
  • Bekämpfung der Straßenkriminalität (Raub, Körperverletzung, Kfz-Diebstähle usw.) 
  • Verkehrskontrollen und Geschwindigkeitsüberwachungen 
  • Präventionsaktivitäten zur Bekämpfung von Kriminalitäts- und Ordnungsstörungen 
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