Substanz und Konsum
- Haschisch (Cannabisharz) ist das aus der Pflanze gewonnene Harz, eine fest klebende Masse.
- Marihuana (Cannabiskraut) besteht aus den getrockneten und zerkleinerten harzhaltigen weiblichen Blütenständen der Pflanze.
- Haschischöl ist ein Cannabiskonzentrat, eine ölige, klebrige Flüssigkeit, die mit chemischen Mitteln aus der Pflanze extrahiert wird.
- Haschisch wird meist in Joints oder Wasserpfeifen geraucht („gekifft“) oder auch in Gebäck verarbeitet und verzehrt. Marihuana wird geraucht oder kann wie Tee aufgekocht werden. Haschischöl wird tropfenweise auf normale Zigaretten gegeben.
Wirkung
- Etwa fünf bis zehn Minuten nach dem Konsum von Cannabis setzt die meist beruhigende und entspannende, in manchen Fällen aber auch Angst auslösende oder aggressiv stimmende Wirkung der Pflanze ein.
- Die Wirkung ist stark von der Dosis, der Gewöhnung, der Stimmung sowie der Persönlichkeitsstruktur des Konsumenten abhängig.
- Nach dem Konsum kann es zu depressiven Verstimmungen, Angstgefühlen und Ruhelosigkeit kommen. Bei manchen kommt es zu Übelkeit und Erbrechen.
- Dauerkonsumenten leiden häufig unter anhaltender Müdigkeit, Lustlosigkeit und Apathie.
Polizeiliche Kriminalstatistik
Nach der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) nahmen die Rauschgiftdelikte 2022 im Vergleich zum Vorjahr insgesamt ab (-5,6 Prozent, 340.667 Delikte). Cannabis ist das am häufigsten konsumierte beziehungsweise hergestellte und gehandelte Rauschgift in Deutschland. Die für das Jahr 2024 unter vielfältigen Einschränkungen und Bedingungen angekündigte Legalisierung des Cannabiskonsums in Deutschland wird auch Auswirkungen auf die Kriminalstatistik haben. Welche dies genau sein werden, wird man erst anhand der PKS für die Jahre 2024 und 2025 wissen. Im Jahr 2022 wurden jedenfalls mit 214.242 registrierten Fällen 3,5 Prozent weniger Verstöße gegen Paragraph 29 BtMG registriert als noch im Vorjahr. 2021 beliefen sich die Fälle noch auf 222.108.