Therapie
Entzugskliniken nehmen ihre Patienten stationär auf. Die Dauer der Behandlung richtet sich nach dem Bedarf des Patienten und liegt in der Regel zwischen acht und 16 Wochen. Ziel der Behandlung ist die dauerhafte Abstinenz und eine Wiedereingliederung ins soziale und berufliche Leben. Die Therapie wird auf die jeweiligen Bedürfnisse der Patienten zugeschnitten. Das Therapieangebot einer Entzugsklinik kann umfassen:
- Einzelpsychotherapie
- Gruppenpsychotherapie
- Sporttherapie (z. B. Nordic Walking, Schwimmen, Gymnastik, Tai Chi)
- Ergotherapie (z. B. Malen, Zeichnen, Gestalten)
- Soziotherapie (z. B. Bewerbungstraining, Unterstützung bei der Jobsuche)
- Ernährungsberatung
Behandlung von Begleit- und Folgeerkrankungen
Suchterkrankungen führen häufig zu weiteren Erkrankungen des Patienten wie beispielsweise
- Depressionen
- Angststörungen
- Zwangsstörungen
- posttraumatischen Belastungsstörungen
- Essstörungen
- Schlafstörungen
- sexuellen Störungen
- Persönlichkeitsstörungen oder
- körperlichen Folgeschäden wie Bluthochdruck oder Leberschäden, die in vielen Kliniken parallel behandelt werden.
Bei der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation (DEGEMED) findet man zertifizierte Rehabilitationseinrichtungen sowie weitere Infos zum Thema.
Voraussetzungen zur Aufnahme
Der Aufenthalt in einer Entzugsklinik muss vorab bei der Krankenkasse oder Rentenversicherung beantragt sowie von einem Arzt befürwortet und durch ein Gutachten bestätigt werden. Patienten haben das Recht, sich eine für sie geeignete Rehabilitationsklinik selbst auszusuchen. Unterstützung bei Antragsstellung und Kliniksuche findet man unter anderem bei seiner Krankenkasse, Sucht-Beratungsstellen oder den Sozialdiensten der Krankenhäuser.