Vernachlässigte Kinder
Welche Erfahrungen haben Sie mit Suchtfamilien gemacht?
Alkohol spielt bei Kindesvernachlässigung keine unwesentliche Rolle. Wir treffen auf alkoholisierte Eltern oder auf Eltern, die sich den ganzen Tag in Kneipen aufhalten und sich nicht um ihre Kinder kümmern. Oft sehen wir das Problem in sozial schwachen, bildungsfernen Familien oder bei Müttern mit häufig wechselnden Partnern. Sie kommen schnell in Überforderungssituationen und kompensieren ihre Probleme nicht selten durch Alkohol oder Drogen.
Was wird in Berlin noch für den Schutz von Kindern getan?
Die Bemühungen der Polizei haben unter anderem dazu beigetragen, das Dunkelfeld ein Stück weit aufzuhellen und eben auch sehr viele zum Teil schlimme Fälle ans Licht gebracht. Das führte in Berlin zur Bildung eines runden Tisches durch die Senatsverwaltung für Forschung, Bildung und Wissenschaft. Im „Netzwerk Kinderschutz“ versammelten sich Schulverwaltungen, Jugendämter, Kindergärtner, Hebammenvereinigungen, Krankenhäuser, Polizei, eben alle, die sich mit dem Thema im weitesten Sinne befassen, um das Ganze einmal in seiner Gesamtheit anzupacken. Es wurden Handlungsempfehlungen und Kooperationsvereinbarungen mit zum Teil stark verbindlichen Charakter festgelegt. Fragen dabei waren: Wie sieht eine Krisenintervention aus? Wer muss beteiligt werden und wie schnell?
Wo sehen Sie Probleme in Ihrer Arbeit?
Auch wenn sich die Lage schon ganz entschieden verbessert hat, gibt es immer noch Probleme in der Zusammenarbeit mit den Jugendämtern hier in Berlin. Oft erfahren Jugendämter als Erste von Vernachlässigung, sind aber nicht bereit die Informationen für eine Strafverfolgung an die Polizei weiterzugeben. Sie fürchten, dass die Familie dann zerrissen wird. Da hat sich aber unheimlich viel verbessert, auch durch das „Netzwerk Kinderschutz“. Man sitzt an einem Tisch, kennt sich, redet miteinander und kann viel mehr Verständnis entwickeln. Wir sehen auch die Zwänge, denen Jugendämter unterworfen sind.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass noch viel mehr Vernachlässigungsfälle bekannt gemacht werden könnten, wenn nicht noch immer viele wegschauen und sagen würden: Das geht mich nichts an. Zum Glück ist aber durchaus eine positive Verhaltensänderung erkennbar.
Weitere Infos zum Thema sexueller Missbrauch
Die Aufarbeitung ist ein Langzeitprojekt
Seit dem Januar des Jahres 2010 wird der Missbrauch von Jungen und...[mehr erfahren]
Die Ermittlungsarbeit beim Verdacht auf sexuellen Missbrauch
Kriminalhauptkommissarin Cathrin Frost arbeitet bei der...[mehr erfahren]
Dem Missbrauch den Rücken kehren
Pädophilie oder Pädosexualität, also das sexuelle Interesse eines...[mehr erfahren]
Mit Kerstin Seiffert, Kriminalkommissariat Kriminalprävention und Opferschutz, P
In diesem Video wird der Frauen-Selbstbehauptungskurs des...[mehr erfahren]
Geduld und Fingerspitzengefühl sind gefordert
Das Kriminalkommissariat 12 der Kölner Polizei beschäftigt sich...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel zum Thema Sexueller Missbrauch
Sich im Ernstfall wehren können
Sich im Notfall selbst verteidigen zu können, gibt einem ein sicheres...[mehr erfahren]
Wenn sich Erwachsene zu Kindern hingezogen fühlen
Pädophilie ist eine sexuelle Präferenz, bei der sich die betroffene...[mehr erfahren]
Die Polizei Bremen klärt über das Thema Missbrauch auf
Nach dem Mord an der zehnjährigen Adelina in Bremen im Jahr 2004...[mehr erfahren]