Medikamentenmissbrauch im Fitnessstudio
Projekt „No roids inside” klärt auf und bietet Hilfe
Training ja – Anabolika nein!
© zorandim 75, fotolia
Den Begriff „Doping“ verbinden viele Menschen ausschließlich mit dem Profisport – dass jedoch auch Freizeitsportler häufig leistungssteigernde Substanzen einsetzen, ist vielen nicht bewusst. Vorsichtigen Schätzungen zufolge greifen in Deutschland jedoch rund 450.000 Freizeitsportler zu verbotenen Anabolika oder anderen gesundheitsschädlichen Substanzen, um leistungsfähiger zu werden, ihre Muskelmasse zu erhöhen oder den Körperfettanteil zu senken. Im Jahr 2013 startete Prof. Dr. Dr. Martin Hörning an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen in Paderborn daher das Studienprojekt „No roids inside – ein Programm zur Prävention des Medikamentenmissbrauchs in Fitnessstudios“. Es bietet Hilfe und Beratung für Betroffene sowie alternative Trainingsmethoden.
Anabolika sind leicht zu beschaffen
Das Problem des Medikamentenmissbrauchs in Fitnessstudios ist nicht neu. Dort hat sich ein Milieu etabliert, in dem verbotene Substanzen wie anabole-androgene Steroide für jeden leicht zugänglich sind – abseits der öffentlichen Wahrnehmung. „Das kommt nicht nur bei den Billigketten vor, sondern durchaus auch in eher Reha- oder wellnessorientierten Fitnessstudios“, erklärt Hörning. Wer illegale leistungssteigernde Mittel suche, der bekomme sie auch. Sei es über das Internet, über andere Trainierende oder sogar über die Trainer der Studios. Tipps zur möglichst effektiven Anwendung gebe es gleich mit dazu. Die meisten Anabolika werden aus Asien importiert oder stammen aus Untergrundlaboratorien in Europa. Konsumenten sind in der Regel junge Männer – allerdings nicht ausschließlich. Während die Einnahme von Anabolika an sich nicht strafbar ist, ist das Inverkehrbringen, das Verschreiben oder die Anwendung bei anderen nach dem Arzneimittelgesetz in Deutschland verboten.
Weitere Infos zum Thema Drogen
Letzter Ausweg für Schmerzpatienten
Cannabis wurde bereits im Altertum als Arzneimittel eingesetzt,...[mehr erfahren]
Die Folgen von Drogen lassen sich einfach demonstrieren
Wer Drogen nimmt, hat große Schwierigkeiten ganz normale Tätigkeiten...[mehr erfahren]
Drogenpolitik in kleinen Schritten
Arthur Kreuzer, emeritierter Professor für Kriminologie,...[mehr erfahren]
Cannabis, Kokain & Crystal Meth
Die verschiedenen Drogen werden aus unterschiedlichen Rohstoffen...[mehr erfahren]
Synthetische Cannabinoide werden als Kräutermischungen getarnt
Die sogenannten „Legal Highs“ gehören zu den aktuellen Modedrogen....[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel zum Thema Sucht
Gefährlich und unberechenbar
Sogenannte „Legal Highs“ werden als Badesalze, Lufterfrischer oder...[mehr erfahren]
Beschaffungskriminalität in einer deutschen Großstadt
Thomas Becker kämpft seit 20 Jahren präventiv und aktiv gegen Drogen....[mehr erfahren]
Argumente Pro und Kontra
In Kanada ist es seit Oktober 2018 Erwachsenen erlaubt, Cannabis zu...[mehr erfahren]