Einbrecher: Wer sind die Täter?
42,9 Prozent kommen aus dem Ausland
Je anonymer das Wohnumfeld, desto erfolgreicher der Einbrecher
© Racle Fotodesign/stock.adobe.com
Das Jahr 2016 markierte eine Trendwende bei Einbrüchen im Privatumfeld. Erstmals waren die Zahlen rückläufig. Dieser Abwärtstrend setzte sich konstant bis 2021 fort. Doch nach Ende der Corona-Pandemie im Jahr 2022 kehrte sich der Trend um und es wurden wieder deutlich mehr Wohnungseinbruchdiebstähle angezeigt. Dieser Trend verstärkte sich 2023. Es wurden 77.819 Wohnungseinbrüche gezählt, das waren 18,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Aufklärungsquote ist nochmals gesunken. Sie liegt nun nur noch bei 14,9 Prozent (2022: 16,1 Prozent). Einbrüche in Wohnungen und Häuser gehören weiterhin zu den Straftaten, die am seltensten aufgeklärt werden. Viele Einzeltäter und Banden werden nie gefasst.
Reisende Einbrecherbanden am Werk
In der Regel werden Einbrüche von Männern verübt, wie die polizeiliche Kriminalstatistik zeigt: Von den 9.892 Tatverdächtigen im Jahr 2023 waren 8.488 Personen männlich und entsprechend 1.404 Personen weiblich.
Bei den Tatverdächtigen dominieren nach Angaben des Bundeskriminalamts zwar nach wie vor deutsche Staatsangehörige und sogenannte „örtlich-regionale Täter“ wie etwa Banden von Jugendlichen oder Drogenabhängige. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen liegt jedoch bei 42,9 Prozent. Dass so viele Täter aus dem Ausland kommen, hängt vor allem damit zusammen, dass viele Einbrüche mittlerweile von reisenden Gruppen verübt werden. Meist kommen sie aus Osteuropa. Da die Grenzen offen sind, gibt es auf dem Weg aus Deutschland heraus nur noch sporadisch polizeiliche Kontrollen, was das Entdeckungsrisiko für die Täter deutlich verringert.
Im Falle schwerwiegender Einbruchsdelikte und Tatserien wird daher immer öfter auf einen staatenübergreifenden Informationsaustausch gesetzt. Ein Beispiel ist die Aachener Erklärung – eine Vereinbarung zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Sie hat zum Ziel, die Zusammenarbeit der Länder in Sachen grenzüberschreitender Einbruchskriminalität zu verbessern.
Kurztipps
Diese Sicherungsmaßnahmen machen Sinn.
Das sollten sie bei Inbetriebnahme einer Alarmanlage beachten.
Das sollten Sie tun, wenn Sie einen Einbruch bemerken.
So schützen Sie Ihr smartes Zuhause vor Hackern und Einbrechern.
Fenster und Türen sollten beim Verlassen des Hauses geschlossen...
So schützen Sie Ihr Zuhause mit einer mechanischen Sicherung.
Weitere Infos für Mieter / Eigentümer
Das richtige Verhalten bei einem Einbruch
Eine unangenehme Vorstellung: Man kommt nach Hause und bemerkt, dass...[mehr erfahren]
Die Verkehrssicherungspflichten
Generell ist man als Eigentümer dafür verantwortlich, dass auf dem...[mehr erfahren]
In regelmäßigen Brandschauen kontrolliert die Feuerwehr Gewerbebetriebe
Alle fünf Jahrenimmt die Berufsfeuerwehr Gewerbeobjekte bei der so...[mehr erfahren]
Wie man gefälschte Dokumente erkennt und überprüfen kann
Auf einem Tisch in der Urkundenprüfstelle bei der Polizei in...[mehr erfahren]
Wie Sie sich schützen können
Die Tradition des „Haustürgeschäfts“ hat heute oft einen...[mehr erfahren]
Aktivitäten
Service
Audio Podcast
Hier finden Sie alle Podcasts
Präventionsvideos
"Ein Bild sagt mehr als tausend Worte". Und gerade mit bewegten Bildern werden wir alle viel leichter erreicht als mit nüchternen Informationsmaterialien, die nur den Verstand ansprechen. Hier finden Sie die Präventionsvideos.
Schützen Sie Ihre Immobilie gegen Einbruch!
Erklärung einschlägiger Präventions-Begriffe
Beliebte Artikel
Blechschaden, Nachbarschaftsstreit, Prügelei: Wann sollte man die Polizei rufen?
Bei Wohnungseinbrüchen, schweren Unfällen oder Körperverletzungen ist...[mehr erfahren]
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Wer viel im Internet einkauft, kann bei seinen Zahlungen und...[mehr erfahren]
Wer den Unterschied nicht kennt, kann sich strafbar machen
Schwarzarbeit ist kein Kavaliersdelikt, sondern wird in schweren...[mehr erfahren]