Rund 1,78 Millionen Diebstähle verzeichnet die Polizeiliche Kriminalstatistik für das Jahr 2022. Das ist eine Steigerung von satten 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr (1.483.566 Fälle). Diese deutliche Steigerung ist noch eine Nachwirkung der Corona-Pandemie. Während dieser Zeit war das öffentliche Leben stark eingeschränkt. Das schränkte die Aktionsmöglichkeiten für Diebstahl ein. Das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 wurde im Jahr 2022 noch nicht wiedererreicht. Im Vergleich dazu lag die Zahl der von der Polizei erfassten Diebstähle im Jahr 2022 insgesamt um 2,3 Prozent darunter (2019: 1.822.212 Fälle). Diebstähle bilden jedoch weiterhin die mit Abstand größte Gruppe innerhalb der Straftaten. Etwa ein Drittel der erfassten Fälle zählt dazu.

Schmuck, Navi oder Bares

Die Paragrafen 242 bis 248 beschreiben die verschiedenen Tatbestände genauer. In schweren Fällen, etwa beim Bandendiebstahl oder bei Gewerbsmäßigkeit, drohen bis zu zehn Jahre Haft. Die Zielobjekte der Diebe sind sehr unterschiedlich: Autos oder Fahrräder sind ebenso betroffen wie Schmuckgegenstände, Navigationsgeräte für PKW oder in der Wohnung verwahrte Wertgegenstände und Bargeld. Eine Regel gilt generell: Diebe bevorzugen Objekte, deren Eigentümer schwer zu ermitteln sind. Schließlich soll die Beute möglichst unauffällig und leicht zu verkaufen sein. Wer es Dieben also schwer machen will, der sollte auf eine individuelle Kennzeichnung achten und beispielsweise Fahrräder von der Polizei mit einem Code versehen lassen.

Jeden Tag gibt es 968 Ladendiebstähle

In der Kriminalstatistik 2022 führen die Ladendiebstähle mit 344.669 Fällen die verschiedenen Arten von Diebstahl an. Insgesamt sind das 968 pro Tag. Auf dem zweiten und dritten Rang liegen Fahrraddiebstähle (265.562) und Diebstähle an und aus Kraftfahrzeugen (235.732). Taschendiebstähle schlugen mit 98.512 Anzeigen zu Buche, Wohnungseinbruchdiebstahl immerhin noch mit 65.908 gemeldeten Fällen.