< Streitschlichtung in Schulen

Runtergeladen, rumgezeigt und weitergeleitet

Auf Schulhöfen gehört es inzwischen zum Alltag: Schülergruppen versammeln sich um ihre Smartphones. Die Pausen werden nicht mit Ballspielen, sondern mit actionreichen Videos und spannenden Apps gefüllt. Wer jedoch erwartet, dass Schüler sich ausschließlich Videos von spielenden Katzen ansehen, liegt falsch.

Gewaltvideos im Schulalltag und wie man damit umgeht

Gewaltvideos werden nicht nur heruntergeladen, sondern auch von den Schülern selbst aufgenommen

© fotolia, mariesacha

 

Auf Schulhöfen gehört es inzwischen zum Alltag: Schülergruppen versammeln sich um ihre Smartphones. Die Pausen werden nicht mit Ballspielen, sondern mit actionreichen Videos und spannenden Apps gefüllt. Wer jedoch erwartet, dass Schüler sich ausschließlich Videos von spielenden Katzen ansehen, liegt falsch. Der Inhalt der Videos, die an Schulen im Umlauf sind, ist oft schockierend. Nicht selten handelt es sich um Gewaltvideos, die Prügeleien, Vergewaltigungen oder sogar Morde zeigen. Während ein Großteil der Kurzfilme im Internet heruntergeladen wurde, gibt es auch Videos, die von den Schülern selbst gefilmt wurden. Die psychischen Folgen des Konsums von gewaltverherrlichenden Inhalten bedenken die Schüler natürlich nicht. Auch kennen viele nicht die rechtlichen Konsequenzen für die Aufnahme und Verbreitung solcher Videos: Es handelt sich hierbei um eine Straftat.

Gewaltvideos sind nicht harmlos

In den letzten Jahren ist die Smartphone-Nutzung rasant gestiegen. Dadurch ist die Verbreitung von Gewaltvideos sehr einfach geworden. 2015 gaben 13 Prozent der 12- bis 19-Jährigen an, dass sie selbst schon einmal brutale Videos oder Pornofilme auf ihr Handy oder Smartphone geschickt bekommen haben. Die Videos haben je nach Inhalt verschiedene Bezeichnungen. Sogenannte „Snuffvideos“ zeigen vermeintlich reale Morde oder andere Gewalttaten. Ein weiterer Begriff ist das „Happy Slapping“. Diese ironische Bezeichnung stammt aus England und zeigt junge Menschen, die sich grundlos ein Opfer suchen, dieses verprügeln und sich dabei filmen lassen. Bei „Cyberbullying“ wird die Demütigung eines Mitschülers oder einer Mitschülerin mit dem Handy festgehalten. Durch Veröffentlichen des Videos in sozialen Netzwerken und das Weiterschicken an andere Mitschüler geht die Demütigung auch nach dem Dreh des Videos weiter. Warum Kinder und Jugendliche von solchen Videos fasziniert sind, ist schwer zu erklären. Unabhängig von der sozialen Klasse oder dem Bildungsstand einer Person ist es aber anzunehmen, dass Schüler solche Videos verschicken oder drehen, weil sie sich damit vor ihren Mitschüler profilieren können. Auch Mutproben oder das Spielen von gewaltverherrlichenden Computerspielen können ein Auslöser für das Interesse an „realen“ Gewaltvideos sein. Im Internet sind derartige Videos sehr einfach zu finden. Dabei geht es nicht nur um die Darstellung von Gewalt an sich: Auch Terrormilizen nutzen leicht zugängliche Kanäle wie die Videoplattform Youtube, um Folterszenen oder Hinrichtungen im Internet hochzuladen. Dass Schüler durch die Verbreitung solcher Videos Propaganda für die verantwortlichen Organisationen betreiben, ist ihnen dabei meist nicht bewusst. Es besteht auch die Gefahr, dass sich die Jugendlichen durch das Anschauen der Terror-Videos selbst radikalisieren.

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