Einbrecher: Wer sind die Täter?
Meist Männer, aber auch viele Frauen und Kinder
Je anonymer das Wohnumfeld, desto erfolgreicher der Einbrecher
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Das Jahr 2016 markiert eine Trendwende bei Einbrüchen im Privatumfeld. Erstmals waren die Zahlen rückläufig. Dieser Abwärtstrend setzte sich konstant bis 2021 fort. Doch nach Ende der Corona-Pandemie im Jahr 2022 wurden wieder deutlich mehr Wohnungseinbruchdiebstähle angezeigt, nämlich 65.908 Fälle. Im Jahr davor waren es nur 54.236 Fälle. Das entspricht einer Steigerung von 21,5 Prozent. Demgegenüber sank die Aufklärungsquote – von 19,5 auf 16,1 Prozent. Einbrüche in Wohnungen und Häuser gehören weiterhin zu den Straftaten, die am seltensten aufgeklärt werden. Viele Einzeltäter und Banden werden nie gefasst.
Reisende Einbrecherbanden am Werk
In der Regel werden Einbrüche von Männern verübt, wie die polizeiliche Kriminalstatistik zeigt: Von den 9.239 Tatverdächtigen im Jahr 2022 waren 7.873 Personen männlich und entsprechend 1.366 Personen weiblich.
Bei den Tatverdächtigen dominieren nach Angaben des Bundeskriminalamts zwar nach wie vor deutsche Staatsangehörige und sogenannte „örtlich-regionale Täter“ wie etwa Banden von Jugendlichen oder Drogenabhängige. Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen liegt jedoch bei knapp 40 Prozent. Dass so viele Täter aus dem Ausland kommen, hängt vor allem damit zusammen, dass viele Einbrüche mittlerweile von reisenden Gruppen verübt werden. Meist kommen sie aus Osteuropa. Da die Grenzen offen sind, gibt es auf dem Weg aus Deutschland heraus nur noch sporadisch polizeiliche Kontrollen, was das Entdeckungsrisiko für die Täter deutlich verringert.
Im Falle schwerwiegender Einbruchsdelikte und Tatserien wird daher immer öfter auf einen staatenübergreifenden Informationsaustausch gesetzt. Ein Beispiel ist die Aachener Erklärung – eine Vereinbarung zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Sie hat zum Ziel, die Zusammenarbeit der Länder in Sachen grenzüberschreitender Einbruchskriminalität zu verbessern.
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