Anzahl der Einbrüche in Deutschland 2023 und 2024
Anzahl der Einbrüche in Deutschland 2023 und 2024, Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik 2023/BKA
Im Jahr 2024 ist die Zahl der von der Polizei erfassten Wohnungseinbruchdiebstähle bundesweit nur leicht gestiegen – um 0,8 Prozent auf 78.436 Fälle (2023: 77.819 Fälle). Doch die Diebe erbeuteten Wertvolleres: Die Schadenhöhe wuchs laut einer Schätzung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft um 20 Millionen auf insgesamt 350 Millionen Euro. Der Schadendurchschnitt sei von 3.600 Euro auf den Rekordwert von 3.800 Euro gestiegen.
Viele Einbrüche scheitern
Als „Wohnungseinbruchdiebstahl“ werden auch Einbruchversuche gewertet. Das bedeutet, dass es der oder die Täter nicht in das Haus beziehungsweise die Wohnung geschafft haben. Ob es beim Versuch bleibt, hängt maßgeblich damit zusammen, wie gut ein Objekt gesichert ist. Immer mehr Menschen sind heute für das Thema Einbruch sensibilisiert und schützen ihr Zuhause mit sinnvollen mechanischen und elektronischen Maßnahmen. Das ist auch sehr wichtig, denn die Aufklärungsquote ist mit nur 15,3 Prozent nach wie vor relativ niedrig. Neben der Sicherungstechnik spielt aber auch das Verhalten eine große Rolle. Dazu zählt insbesondere, kein Fenster offenstehen zu lassen bzw. alle Türen vollständig abzuschließen – selbst wenn man nur kurz die Wohnung oder das Haus verlässt. Darüber hinaus ist es wichtig, Anwesenheit zu simulieren, wenn man nicht zuhause oder gerade im Urlaub ist. In der Rubrik „Einbruchschutz intensiv“ finden Sie wichtige Hinweise, was sinnvolle Schutz- und Verhaltensmaßnahmen sind.
Einbruchsversuche 2014-2024: gescheiterte Einbrüche, Quelle: Polizeiliche Kriminalstatistik 2023/BKA
Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 fällt positiv aus
Im Jahr 2024 haben sich die Zahlen beim Wohnungseinbruch kaum verändert, aber in den Vorjahren 2022 und 2023 stiegen sie stark an. Doch bislang wurde das Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019 noch nicht wieder erreicht. Sowohl beim Wohnungseinbruchdiebstahl (minus 10,0 Prozent; 2019: 87.145 Fälle) als auch beim Diebstahl in oder aus Dienst-, Büro- und Lagerräumen (minus 19,8 Prozent; 2019: 93.254 Fälle) liegen die Zahlen noch deutlich unter dem Niveau von 2019.
WL (30.05.2025)

