Prävention kompakt

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Ausländerkriminalität

Der Begriff Ausländerkriminalität beschreibt alle Straftaten, die von nichtdeutschen Personen in Deutschland begangen werden. Diese besitzen nicht die deutsche Staatsangehörigkeit.

In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) wird zwischen deutschen und nichtdeutschen Tatverdächtigen unterschieden. Bei den deutschen Tatverdächtigen handelt es sich um alle Verdächtigen mit deutscher Staatangehörigkeit, unabhängig von einem möglichen Migrationshintergrund. Nichtdeutsche Tatverdächtige sind demnach nicht in Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit.

Für das Jahr 2023 weist die Polizeiliche Kriminalstatistik insgesamt 923.269 nichtdeutsche Tatverdächtige (inklusive Zuwanderer) aus. Nichtdeutsche Tatverdächtige machen damit einen Anteil von 41,1 Prozent an der Gesamtzahl aller Tatverdächtigen aus. Damit stieg er das dritte Jahr in Folge und auf einen neuen Höchststand – nur 2016 hatte er ebenfalls schon über 40 Prozent gelegen. 2023 lag die Zahl der „tatverdächtigen Zuwanderer" bei 402.514 Menschen. Zählt man ausländerrechtliche Verstöße nicht mit (da diese überhaupt nur von nicht-deutschen Tatverdächtigen begangen werden können), so liegt die Zahl der tatverdächtigen Zuwanderer bei 178.581.

Ausländerrechtliche Delikte

Die Anzahl der ausländerrechtlichen Verstöße ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 32,4 Prozent auf 298.909 Fälle angestiegen. Die Entwicklung steht in Zusammenhang mit dem Anstieg der Zuwanderungszahlen, sagt das BKA.

Zu den ausländerspezifischen Verstößen gehören insbesondere:

  • die „Unerlaubte Einreise gemäß § 95 Abs. 1 Nr. 3 und Abs. 2 Nr. 1a Aufenthaltsgesetz“
  • der „Unerlaubte Aufenthalt gemäß § 95 Abs. 1 Nr. 1, 2 und Abs. 2 Nr. 1b Aufenthaltsgesetz“
  • das „Erschleichen eines Aufenthaltstitels (gemäß § 95 Abs. 2 Nr. 2 Aufenthaltsgesetz) durch unrichtige oder unvollständige Angaben oder Gebrauch eines so beschafften Aufenthaltstitels zur Täuschung im Rechtsverkehr“

Sonstige Delikte

Lässt man ausländerrechtliche Delikte außer Acht, betrug der Tatverdächtigenanteil nichtdeutscher Personen im Jahr 2023 insgesamt 41,1 Prozent (923.269 Personen). Zu den am häufigsten begangenen Delikten zählen einfache Körperverletzung (114.404 nichtdeutsche Tatverdächtige), Diebstähle (186.818 nichtdeutsche Tatverdächtige) oder Betrugsfälle (125.938 nichtdeutsche Tatverdächtige).

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