Ausländerkriminalität

Der Begriff Ausländerkriminalität beschreibt alle Straftaten, die von nichtdeutschen Personen in Deutschland begangen werden. Diese besitzen nicht die deutsche Staatsangehörigkeit.

In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) wird zwischen deutschen und nichtdeutschen Tatverdächtigen unterschieden. Bei den deutschen Tatverdächtigen handelt es sich um alle Verdächtigen mit deutscher Staatangehörigkeit, unabhängig von einem möglichen Migrationshintergrund. Nichtdeutsche Tatverdächtige sind demnach nicht in Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit.
 

Für das Jahr 2021 weist die Polizeiliche Kriminalstatistik insgesamt 639.127 nichtdeutsche Tatverdächtige aus, darunter 229.698 Zuwanderer. Der Begriff „Zuwanderer“ meint hier Personen mit dem Aufenthaltsstatus „Asylbewerber“, „Duldung“, „Bürgerkriegsflüchtling“ bzw. „unerlaubt“. Nichtdeutsche Tatverdächtige inklusive Zuwanderer machen damit einen Anteil von 33,7 Prozent an der Gesamtzahl aller Tatverdächtigen aus.

Ausländerrechtliche Delikte

Im Jahr 2021 ist die Zahl der tatverdächtigen Nichtdeutschen im Vergleich zum Vorjahr etwas gesunken (-3,6 Prozent). 2021 wurden zudem 146.853 „Straftaten gegen das Aufenthalts-, das Asyl- und das Freizügigkeitsgesetz der EU“ (ausländerrechtliche Verstöße) registriert, das sind 0,2 Prozent weniger als 2020.

Zu den ausländerspezifischen Verstößen gehören insbesondere:

  • die „Unerlaubte Einreise gemäß § 95 Abs. 1 Nr. 3 und Abs. 2 Nr. 1a Aufenthaltsgesetz“
  • der „Unerlaubte Aufenthalt gemäß § 95 Abs. 1 Nr. 1, 2 und Abs. 2 Nr. 1b Aufenthaltsgesetz“
  • das „Erschleichen eines Aufenthaltstitels (gemäß § 95 Abs. 2 Nr. 2 Aufenthaltsgesetz) durch unrichtige oder unvollständige Angaben oder Gebrauch eines so beschafften Aufenthaltstitels zur Täuschung im Rechtsverkehr“

Sonstige Delikte

Lässt man ausländerrechtliche Delikte außer Acht, betrug der Tatverdächtigenanteil nichtdeutscher Personen im Jahr 2021 insgesamt 33,8 Prozent (639.127 Personen). Zu den am häufigsten begangenen Delikten zählen Körperverletzung (132.938 nichtdeutsche Tatverdächtige), Diebstähle (113.272 nichtdeutsche Tatverdächtige) oder Betrugsfälle (111.910 nichtdeutsche Tatverdächtige).

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