Ladungssicherung im Transporter

Das Sichern von Ladung ist ein wichtiges Thema, das jedoch oft nicht ernst genug genommen wird. Dabei können Gegenstände, die nicht gesichert sind, schwere Unfälle verursachen, bei denen Menschen verletzt oder getötet werden können. Denn schon ein lose herumliegendes Handy kann bei einer Vollbremsung ein Aufprallgewicht von 15 kg erreichen.

Das Aufprallgewicht von Gegenständen wird oft unterschätzt

Formschlüssige Ladung erhöht die Sicherheit

© DeVIce, fotolia

 

Das Sichern von Ladung ist ein wichtiges Thema, das jedoch oft nicht ernst genug genommen wird. Dabei können Gegenstände, die nicht gesichert sind, schwere Unfälle verursachen, bei denen Menschen verletzt oder getötet werden können. Denn schon ein lose herumliegendes Handy kann bei einer Vollbremsung ein Aufprallgewicht von 15 kg erreichen.

Bei der Sicherung von Ladung sollte man zunächst auf die richtige Ladungsart achten. Verteilen Sie Kisten oder Kartons so, dass die gesamte Ladefläche bedeckt ist und keine Lücken entstehen. Dann kann nichts verrutschen und Sie haben „formschlüssig“ gepackt. Schwere Kisten sollten dabei unbedingt nach unten, leichtere nach oben. Sperrige Möbel oder Gerätschaften sollten in der Mitte der Ladefläche auf einer rutschhemmenden Matte platziert und mit Zurrgurten gesichert werden. Diese Art der Ladungssicherung nennt man „kraftschlüssig“. Bei der „kombinierten Ladungssicherung“ werden besonders schwere Gegenstände zusätzlich zu den Zurrgurten mit Sperrstangen, Klemmbrettern oder Ladebalken gesichert. Kleine und leichte Gegenstände können mit Abdeck- oder Zurrnetzen gesichert werden.

§ 22, Absatz 1 der Straßenverkehrsordnung: Die Ladung einschließlich Geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten.

Bedenken Sie:

Einmal in Bewegung geraten, entwickelt ungesicherte Ladung große Kräfte. Denn je schwerer ein Gegenstand ist, desto größer ist die wirkende Massenkraft. Allein ein Getränkekasten von 14 kg hat ein Aufprallgewicht von 700 kg!

Deshalb gilt:

  • Sichern Sie Ihre Ladung immer – auch wenn Sie nur „ganz schnell etwas erledigen“ wollen: Denn gerade bei kurzen Strecken oder innerorts kann schnell Unvorhergesehenes passieren, etwa weil Sie scharf abbremsen oder ausweichen müssen. 
  • Verlassen Sie sich auf keinen Fall auf die vermeintlich „stabile“ Trennwand in Ihrem Transporter. Diese kann bei einem Unfall von der Ladung leicht durchschlagen werden.

Infos zu Zurrgurten:

  • Achten Sie bei Zurrgurten immer darauf, dass diese nicht beschädigt sind und ein DIN-Etikett tragen.
  • Benutzen Sie niemals einen gerissenen Zurrgurt weiter, indem Sie ihn wieder zusammenknoten – der Gurt kann in diesem Zustand nicht mehr sicher verwendet werden!
  • Beachten Sie die maximale Belastbarkeit eines Gurtes (LC („Lashing-Capacity“)-Wert auf dem Etikett).
  • Achten Sie ebenfalls auf die maximale Belastbarkeit der „Zurrpunkte“ in Ihrem Transporter. Zurrpunkte sind Metallösen, die fest in Boden und Wänden des Transporters eingelassen sind. Dort werden die Haken am Ende der Zurrgurte eingeklickt. Hinweise zu den Zurrpunkten entnehmen Sie der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs.

Weitere Infos zum Thema Verkehrsicherheit im gewerblichen Straßenverkehr

Rechtfertigt der Tierschutz ein Verbot?

Pferde im Karneval haben eine lange Tradition. Doch seit 2018 in Köln...[mehr erfahren]

Mit der StVO-Novelle 2020 soll die Mobilität sicherer,...[mehr erfahren]

Polizeikontrollen sorgen für mehr Sicherheit

Die Autobahnpolizei ist unter anderem für Lkw-Kontrollen zuständig....[mehr erfahren]