< Umweltzonen verringern die Feinstaubbelastung

Sicherheit auf der Skipiste

Wenn die Schneedecke dick genug ist, zieht es viele Menschen zwischen November und März auf eine der zahlreichen Skipisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Anfänger wagen ihre ersten Schritte mit den Skiern in einem Kurs, Profis erkunden die Landschaften auch außerhalb der gesicherten Pisten. Skifahren kann jedoch auch zu gefährlichen Unfällen führen. In der Saison 2019/2020 verletzten sich zwischen 36.000 bis 38.000 deutsche Skifahrerinnen und Skifahrer – das hört sich zwar viel an, aber es sind so wenige wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Dies ist im Vergleich zur Vorsaison 2018/2019 ein Rückgang von ca. 6.000 Verletzungen. Statistisch gesehen wurden 1,68 von 1000 Skifahrerinnen und Skifahrern in der Saison 2019/2020 nach Verletzung stationär im Krankenhaus behandelt. Das ist erfreulich wenig, doch eine Entwarnung ist damit nicht verbunden.

Zwischen Rücksichtnahme und Eigenverantwortung


Auf der Skipiste darf man sich selbst und andere nicht in Gefahr bringen

© samott, fotolia

 

Wenn die Schneedecke dick genug ist, zieht es viele Menschen zwischen November und März auf eine der zahlreichen Skipisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Anfänger wagen ihre ersten Schritte mit den Skiern in einem Kurs, Profis erkunden die Landschaften auch außerhalb der gesicherten Pisten. Skifahren kann jedoch auch zu gefährlichen Unfällen führen. In der Saison 2019/2020 verletzten sich zwischen 36.000 bis 38.000 deutsche Skifahrerinnen und Skifahrer – das hört sich zwar viel an, aber es sind so wenige wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen. Dies ist im Vergleich zur Vorsaison 2018/2019 ein Rückgang von ca. 6.000 Verletzungen. Statistisch gesehen wurden 1,68 von 1000 Skifahrerinnen und Skifahrern in der Saison 2019/2020 nach Verletzung stationär im Krankenhaus behandelt. Das ist erfreulich wenig, doch eine Entwarnung ist damit nicht verbunden.

Unfälle selten durch Fremdverschulden

„Geprüftes Skigebiet Deutschland“ (PGS)

Die „Stiftung Sicherheit im Skisport“ (SiS) verleiht seit 2009 ein Prädikat an Skigebiete, das die dortige Sicherheit sowie den hervorragenden Zustand der Pisten gewährleistet. In Deutschland tragen aktuell 23 Skigebiete dieses Prädikat. In diesen Gebieten sorgt die DSV-Skiwacht drei Jahre lang als Kontrollorgan für den täglichen Sicherheitscheck. Danach werden alle zertifizierten Pisten erneut geprüft – und in der Regel erneut ausgezeichnet.

 

Laut Andreas König, Sicherheitsexperte beim Deutschen Skiverband (DSV), sind die häufigsten Ursachen für einen Sturz oder einen Skiunfall selbst verschuldete Fahrfehler. „Skifahrer sind in der Regel nachmittags unaufmerksamer als morgens in der Frühe. Ihre Kräfte haben nachgelassen und sie überschätzen sich eher“, erklärt er. Unfälle durch Fremdverschulden, wie etwa die Kollision zweier Skifahrer, sind ihm zufolge eher eine Seltenheit. „Wenn es zu einer Sturzkollision kommt, dann liegt das eher daran, dass ein Skifahrer aus Eigenverschulden stürzt und dabei in einen anderen Skifahrer unabsichtlich hineinrutscht“, erklärt der Sicherheitsexperte. Auch Alkohol spielt in den Unfallerhebungen trotz fehlender Promillegrenze auf der Piste eine eher unbedeutende Rolle. „Natürlich passiert es auch mal, dass ein alkoholisierter Skifahrer einen Unfall provoziert, aber das Gesamtbild zeigt, dass die meisten Skiverletzungen andere Ursachen haben“, erklärt König. Darüber hinaus hat er den Eindruck, dass das Après-Ski-Feiern sich inzwischen von der Bergspitze ins Tal verlagert hat: „In vielen Schirmbars und Hütten wird Après-Ski sehr intensiv gefeiert, danach wird aber in den meisten Fällen auch nicht mehr gefahren.“

Andreas König

Sicherheitsexperte beim Deutschen Skiverband (DSV), © DSV

Klare Regeln und präventive Aufsicht

Die Fédération Internationale du Ski (FIS) hat zehn Verhaltensregeln festgelegt, die Skifahrern und Snowboardern als Maßstab für sportgerechtes und verantwortungsbewusstes Verhalten auf der Piste dienen sollen. Sie enthalten klare Vorgaben zu den unterschiedlichsten Situationen: von gegenseitiger Rücksichtnahme bis hin zum Halten der richtigen Fahrspur. Andreas König findet dabei vor allem die Regel zur gegenseitigen Rücksichtnahme wichtig, damit man sich selbst und andere nicht gefährdet. „Oftmals ist Skifahrern ihr rücksichtsloses Verhalten gar nicht bewusst, wenn sie zum Beispiel an einer Engstelle plötzlich stehenbleiben, um ein Foto zu machen, und andere damit zum Anhalten zwingen“, erklärt er. Damit auf der Piste Ordnung herrscht, werden PGS-geprüfte Skigebiete von der DSV-Skiwacht beaufsichtigt. Sie sind präventiv im Einsatz und weisen Skifahrer, die sich falsch oder rücksichtslos verhalten, auf ihre Fehler hin. „Die DSV-Skiwacht hat natürlich nicht die gleichen Befugnisse wie die Polizei im Straßenverkehr, aber sie ist immer zur Stelle, wenn sich jemand falsch verhält oder es zu einem Unfall gekommen ist“, erklärt König.

Seite: 12weiter >>

Kurztipps

5 Tipps für...
...die Reise mit dem Flugzeug

Mit diesen Tipps sind Sie für Ihren nächsten Flug gut gerüstet:

5 Tipps für...
...den sicheren Campingurlaub

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie Ihren nächsten Urlaub mit dem...

5 Tipps für...
...sicheres Rodeln

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie im Winter eine sichere...

5 Tipps für...
...das sichere Wandern

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie auf eine Wanderung gehen möchten.

5 Tipps für...
...die sichere Fahrt mit dem E-Auto

Darauf sollten Sie am Steuer eines Elektroautos achten.

5 Tipps für...
...mehr Sicherheit auf der Skipiste

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in der Wintersportsaison auf...

5 Tipps für...
...das Böllern an Silvester

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie an Silvester Raketen steigen...

5 Tipps für...
...unfallfreies Grillen

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in den Sommermonaten sicher im...

5 Tipps für...
...das Baden in offenen Gewässern

Darauf sollten Sie achten, wenn Sie in offenen Gewässern wie...

5 Tipps für...
...die Lagerung von Gefahrstoffen

Darauf ist zu achten, wenn Sie zuhause Gefahrstoffe aufbewahren.

5 Tipps für...
...den Brandschutz zu Hause

So verhindern Sie Brände in Haus und Wohnung.

Weitere Infos zum Thema Umwelt

Die Arbeit der Staatsanwaltschaft

Umweltdelikte, die zur Anzeige gebracht werden, landen früher oder...[mehr erfahren]

Das LKA Berlin nutzt die Errungenschaften der Kriminaltechnik

Umweltsünder werden in der Hauptstadt von den Spezialisten des...[mehr erfahren]

Die Präventionsarbeit der Abfallwirtschaftsbetriebe in Köln

Der Bürgersteig ist von eingetrockneten Kaugummis überzogen, im...[mehr erfahren]

Mit gutem Beispiel vorangehen

Energie sparen ist wichtig – nicht nur aus Kostengründen, sondern vor...[mehr erfahren]

Kinder- und Jugendarbeit beim THW

Das Technische Hilfswerk (THW) unterstützt die Rettungskräfte von...[mehr erfahren]